In der Regel sind 7 Hundejahre ein Menschenjahr.
Große Hunde altern jedoch schneller als kleine.
Auch Hunde werden grau
Kommt der Hund in die Jahre wird er vor allem um die Schnauze herum grau. Er braucht mehr Ruhe als sonst, das Temperament lässt nach, er ist oft desinteressiert, das Seh- bzw. Hörvermögen verschlechtert sich, die Kraft lässt nach, die inneren Organe werden schwächer, die Knochen brüchig und die Abwehrkraft des Körpers baut ab.
Der Hundebesitzer braucht diese Verbrauchserscheinungen des Hundes jedoch nicht hinzunehmen. Er kann viel tun, damit der Hund auch im Alter seine Lebensfreude behält. Da Hunde im Seniorenalter weniger Kalorien verbrauchen, sollte die Ernährung reduziert und gleichzeitig die Bewegung dem Alter des Hundes angepasst werden, denn in Bewegung bleiben müssen Hunde das ganze Leben. Sie dürfen im Alter nur nicht überfordert werden, also mehrere kleine Spaziergänge, als ein großer. Bei altersbedingten Durchblutungsstörungen, die die Sauerstoffversorgung verschlechtern, sollte man durchblutungsfördernde Mittel geben. Dadurch werden die Hunde lebendiger und ausdauernder, haben mehr Freude an der Bewegung und die Lebensfreude kehrt zurück. Das Fell, die Haut und die Krallen sollten ebenfalls mehr als sonst gepflegt werden, da sonst gesundheitliche Probleme in diesen Bereichen auftreten können.
>>>Hundefreundliche Unterkünfte – Urlaub mit Hund
Im einzelnen sollte folgendes beachtet werden:
Bei der Pflege:
Bei älteren Hunden wird das Fell dünner, schütterer, struppig und matter. Die Haut ist nicht mehr so elastisch, wird derber und es können Verhornungen auftreten. Deshalb sollte der Hund regelmäßig gebürstet werden, wobei gleichzeitig die Haut massiert wird, um die Durchblutung zu fördern. Auch die Zahnpflege darf nicht zu kurz kommen, sie sollte regelmäßig vorgenommen werden, um Zahnprobleme zu verhindern, die das Wohlbefinden des Hundes stark mindern können.
Bei der Ernährung:
Aufgrund der Umstellung des Stoffwechsels benötigt der Hund weniger Kalorien, da der Energiebedarf sinkt. Der Hund neigt dann zu Übergewicht was die Gelenke und das Herz stärker belasten und zu Krankheiten führt. Es sollte also auf die richtige Futtermenge geachtet werden, damit der Hund gesund bleibt.
Bei der Bewegung:
Bewegung ist für Hunde lebenswichtig, da die Sauerstoffzufuhr an frischer Luft für den Organismus des Hundes unverzichtbar ist. Da ältere Hunde weniger belastbar sind, ist ein Spaziergang von 1 bis 2 Stunden nicht ratsam, besser ist es den Hund 3mal täglich für 30 Minuten auszuführen. Dabei ist darauf zu achten, dass die Bewegungen des Hundes gleichmäßig sind, um die Bänder und Gelenke nicht zu sehr zu beanspruchen. Ist die Witterung heiß und schwül, sollten die Spaziergänge auf die Morgen- bzw. Abendstunden verlegt werden. Bei gesundheitlichen Problemen des Hundes muss der Tierarzt konsultiert werden, der ein entsprechendes Bewegungsprogramm zusammenstellt.
Bei der medizinischen Versorgung:
Bei älteren Hunden sollte man frühzeitig mit dem Tierarzt über eventuell auftretende Probleme sprechen. Vorsorgemaßnahmen können spätere Leiden verhindern. Spezielle Medikamente für die Durchblutung und Sauerstoffversorgung steigern das Wohlbefinden der Hunde.
Von was ist das Alter der Hunde abhängig?
Dies hängt von vielen angeborenen und genetischen Faktoren ab:
- Hunde kleiner Rassen werden älter als Hunde großer Rassen
- Mischlinge werden älter als Rassehunde gleicher Größe
- Kastrierte Hunde leben länger als nicht kastrierte
- Hunde, die auf dem Land leben werden älter als Stadthunde
- Hunde mit Übergewicht sterben früher als schlanke Hunde.
Wann sollte die Altersvorsorge für Hunde beginnen?
Bei großen Rassen ab dem 6. Lebensjahr, bei mittleren ab dem 7. Lebensjahr und bei kleinen Rassen ab dem 9. Lebensjahr.
Folgende Symptome sollte man bei älteren Hunden beachten:
Verhalten:
- Trägheit, Apathie, Orientierungslosigkeit, ermüdet schnell.
Nahrungsaufnahme:
- Schluck-, oder Kauprobleme, zu wenig oder zuviel Appetit bzw. Durst.
Kot- und Harnausscheidung:
- Vermehrte Kot- bzw Harnausscheidung wie sonst, Schmerzen beim Wasserlassen oder Koten, Durchfall.
Atmung:
- Schweratmig, Husten, starkes Hecheln, Niesen.
Fell/Haut:
- Haarausfall, Juckreiz, vermehrte Schuppenbildung.
Bewegungsablauf:
- Lahmen, Schmerzen beim Aufstehen oder Hinlegen, steifer Gang.
Augen und Ohren:
- Hör-, und Sehvermögen lässt nach, Ausfluss und Verkrustungen, Warzen, Schütteln des Kopfes.
Maul:
- Zahnbelag, Zahnfleischentzündung, verstärkter Mundgeruch.
Jette Schütte Hundeosteopathin meint
Ein sehr wichtiges und oft vernachlässigtes Thema.
Vielen lieben dank für die vielen wichtigen Informationen an Jedermann .
liebe Grüße,
Jette