Verschiedene und häufig anzutreffende Hundekrankheiten und ihre Merkmale …
Allergien
Das Abwehrsystem stuft ein harmloses Antigen ( z.B. Blütenpollen ) fälschlich als gefährlich ein. Es beginnt, dieses Antigen wie ein Krankheitserreger zu bekämpfen. Zu diesem Zweck werden verschiedene Blutzellen und Blutbestandteile aktiv. Dabei werden bestimmte körpereigene Stoffe frei, z.B. Histamin, Serotonin, Lymphokine, Prostaglandine und Leukotriene. Die Wirkungen dieser Stoffe führen zu den typischen Anzeichen einer Allergie
Beispiele einer Allergie sind:
Erweiterung der Blutgefäße.
Folge: Rötung, austritt von Flüssigkeit aus den Gefäßen in das Gewebe (Pusteln, Ödeme, Schwellungen).
Aktivierung der Schleimdrüsen.
Folge: Heuschnupfen
Reizung sensorischer Nervenenden.
Folge: Juckreiz
Verengung der Bronchien in der Lunge. Folge: Asthma
Gegenmaßnahmen:
Der Tierarzt wird in den meisten Fällen ein Bluttest durchführen. Durch diesen kann er dann die Ursache der Allergie ermitteln und für die meisten Fälle geeignete Maßnahmen treffen.
Zähne und Zahnfleisch
Der Hund hat normalerweise bis zu seinem Lebensende ein gesundes Gebiß. Bei schlechten Zähnen, beginnt oft alles mit Zahnstein.
Leichter Zahnstein kann durch Reinigen der Zähne mit Schlemmkreide erfolgen.
Starker Zahnstein führt zur Erkrankung der Zähne, des Zahnfleisches und der Kieferhöhlen und sollte deshalb vom Tierarzt entfernt werden.
Bei Junghunden sollten die Milchzähne die nicht von selbst ausgefallen sind gezogen werden. Dieses geschieht um ein gesundes nachwachsen der zweiten Zähne zu gewährleisten.
Staupe
Wichtig ist das ein Hund grundimunisiert und später regelmäßig nachgeimpft wird. Die erste Impfung im Alter von 8 – 10 Wochen, die zweite etwa 4 Wochen später. In gefährdeten Gebieten eine dritte Impfung nach weiteren 2 Wochen. Anschließend alle 12 Monate nachimpfen.
Ist der Hund nach 12 Monaten nicht geimpft worden, muß ein komplette Grundimunisierung erfolgen.
Kranke Hunde und solche mit starken Parasitenbefall, dürfen nicht geimpft werden. Ihr Imunsystem ist zu stark geschwächt, so das sie die Impfung nicht umsetzen können. Auch sollte ein Welpe nicht zu früh geimpft werden. Durch die Muttermilch wird der Impfvirus neutralisiert.
Magen und Darm
Erkrankungen des Magens und des Darms werden beim zivilisierten Hund immer häufiger beobachtet. Der Hund zeigt Erbrechen, Durchfall oder beides zusammen sowie Appetitlosigkeit.
Es gibt dafür viele Gründe:
einmal falsche und ungenügende Ernährung, andererseits Überernährung.
Bei der Heilung dieser Erkrankungen spielt Diät eine große Rolle.
Mehrtägiges Fasten, Haferschleim, gutes Fleisch und Vitamine sind Voraussetzungen für die Wiedergesundung des Hundes.
Bei Durchfällen gibt man Kohle oder Tabletten. Statt Trinkwasser bekommt der Hund leichten schwarzen oder Fencheltee vorgesetzt. Bei längeranhaltenden Magen- und Darmstörungen soll immer der Tierarzt zu Rate gezogen werden.
Chronische Erkrankungen, gerade des Magen- und Darm-Kanals, sind schlecht und nur unter schwierigen Umständen heilbar.
Zu den Erkrankungen des Magens und Darms gehört auch der Befall des Hundes mit Spul- und Bandwürmern:
jeder Welpe hat Spulwürmer und muß deshalb auch entwurmt werden.
Eine Verwurmung des Hundes hat eine Schwächung seiner Widerstandskraft zur Folge. Außerdem sollte man seinen vierbeinigen Hausgenossen schon aus hygienischen Gründen (enges Zusammenleben mit dem Menschen) entwurmen.
Eine jährliche (eventuell auch häufigere) Wurmkur mit geeigneten Mitteln ist nie fehl am Platz.
Der Befall mit Bandwürmern zeigt sich meistens durch Abmagerung des Hundes, vermehrte Fresslust, manchmal auch Fressunlust, Abgang der Bandwurmglieder im Kot, Durchfälle etc.
Die Bandwurmbekämpfung ist immer problematisch und kann durch das leichtsinnige Eingeben von stark wirkenden Mitteln sehr gefährlich für den Hund werden. Die Bandwurmbekämpfung gehört deshalb in die Hände des Tierarztes.
Erwähnenswert ist auch die Übertragung des Zwischenstadiums des gewöhnlichen Hundebandwurms durch Flöhe.
Die Flohbekämpfung ist also eine Voraussetzung zur erfolgreichen Bandwurmkur.
Unter den vielen Bandwürmern des Hundes gibt es eine Art (der Kot sieht aus, als ob er mit Gries bestreut wäre), die auch dem Menschen gefährlich werden kann.
Das sogenannte Schlittern, Rutschen des Hundes auf dem After, hängt nicht immer mit Würmern zusammen. Des öfteren liegt eine Verstopfung der Duftdrüsen des Hundes vor.
Der Schnupfen
Schnupfen, d. h. Katarrh der Nasenschleimhaut, ist zumeist auf Erkältung zurückzuführen, manchmal auch auf bestimmte Pflanzenteile wie Grannen oder Spelzen oder auf winzige Insekten oder deren Larven.
Erscheinungen:
Niesen, Wischen mit den Pfoten an der Nase, Reiben der Nase an dazu geeigneten Gegenständen, späterhin Nasenausfluss, der anfangs spärlich und wässerig ist, später aber immer trüber, dicker, schleimiger oder auch eiterähnlich wird und, wenn er in großer Menge auftritt, zu schniefendem, rasselndem, unter Umständen etwas erschwertem Atem führen kann. Die Dauer eines solchen einfachen Schnupfens beträgt meist nur wenige Tage.
Chronischer Schnupfen
Das aus den Nasenlöchern fließende Sekret wird dann sehr bald klebrig, glasig oder eitrig, in schweren Fällen wohl auch jauchig und hat die Neigung, die Nasenöffnungen zu verkleben. In der Umgebung derselben zu schmutzigen Krusten einzutrocknen und die dort befindliche Haut zu entzünden.
Der Nasenspiegel scheint in solchen Fällen gewöhnlich trocken, rissig, grau und behält dieses Aussehen selbst nach Beseitigung des Nasenkatarrhs nicht selten für längere Zeit, ja manchmal das ganze Leben hindurch bei.
Auch der Geruchssinn kann mehr oder weniger in Mitleidenschaft gezogen sein. Bereits an dieser Stelle soll erwähnt werden, wie gefährlich es ist, die Anzeichen eines Schnupfens zu übersehen. Die oft tödliche Staupe beginnt nämlich mit denselben Erscheinungen.
Behandlung:
Der einfache Nasenkatarrh geht gewöhnlich auch ohne Behandlung in wenigen Tagen vorüber, und man hat nur nötig, die an den Nasenlöchern klebenden Ausscheidungen wiederholt abzuwischen bzw. die Haut mit Fett oder Vaseline zu bestreichen. Bei allen stärkeren, namentlich eitrigen, besonders aber chronischen Katarrhen kann man täglich ein- bis zweimal die Nasenhöhle mit einer warmen, verdünnten Kamillosanlösung ausspülen oder je 10 Minuten lang Dämpfe von Kamillenaufguss einatmen lassen (der Topf wird dem Tier vorsichtig unter die Nase gehalten). Danach wird die Nase dünn mit Vaseline eingerieben. Dauert der Schnupfen mehr als ein paar Tage an, ist unbedingt der Tierarzt zu konsultieren.
Akuter Kehlkopfkatarrh
Diese Krankheit tritt häufig im Frühjahr durch eine bakterielle Infektion auf. Erscheinungen sind Husten, der anfangs kurz, heiser, trocken, später gedehnt, locker, rasselnd, mit Auswurf verbunden ist. Der Hund hat bei schwerer Erkrankung Fieber mit Appetitmangel und Atembeschwerden.
Bei nicht sachgemäßer Behandlung kann es zu den chronischen Katarrh kommen.
Der Tierarzt behandelt den Hund etwa eine Woche mit Antibiotika. Der Patient sollte im gut ventilierten Zimmer von Staub, Rauch, Zugluft und Aufregung ferngehalten werden.
Luftröhren – und Bronchialkatarrh
Lungenkatarrh kommt in der Regel nur bei schwächlichen, verzärtelten, jungen Hunden außerordentlich häufig vor. Dieser wird im allgemeinen durch die selben Ursachen wie der Kehlkopfkatarrh hervorgerufen. Der akute Lungenkatarrh beginnt, bei halbwegs stärkere Erkrankung mit wiederholten Anfällen von frösteln und Abgeschlagenheit, weitere auffällige Symptome sind Mattigkeit, Appetitmangel und Fieber.
Sehr bald kommt es zum Husten, der anfangs kurz, trocken, und schmerzhaft hart ist, im weiteren Verlauf locker, feucht, kräftiger wird und sich mit Leichtigkeit durch Druck auf die Luftröhre, oft auch schon durch Beklopfen der Brustwand (dich hinter der Schulter), auslösen läßt.
Bei fortschreitender Erkrankung sind die Atemzüge vermehrt und werden auch mit größerer Anstrengung ausgeführt. Legt man das Ohr an die Brustwand des Hundes hört man verschärftes Vesikuläratmen (das Vesikulär oder Bläschenatmen einer gesunden ruhig atmenden Lunge ist ein weiches, schlürfendes, murmelndes, nur beim einatmen hörsames Geräusch wo hingegen das verschärfte Vesikuläratmen lauter, rauher, schärfer und mehr oder weniger auch beim Ausatmen zu vernehmen ist). Wenn der Husten lockerer geworden ist, hört man ein leichtes Rasseln (Flüssigkeitsrasseln). Der Lungenkatarrh geht bei Erwachsenen, kräftigen Hunden meist in acht bis vierzehn Tagen vorrüber. Bei Jugendlichen und schwächlichen Hunden kann er sich oftmals mit wachsender Heftigkeit über mehrere Wochen erstrecken, in schwierigen Fällen bis hin zu einer Lungenentzündung.
Vielfach bezeichnet man den chronischen Lungenkatarrh auch als Asthma, dieser kann als Ausgang des akuten Katarrhs auftreten und sich von vornherein als chronisches Leiden entwickeln. Dies ist namentlich bei älteren, herzkranken Hunden eine sehr häufig vorkommende Krankheit. Er kennzeichnet sich durch mäßige aber dauernde Atmungsbeschwerden, die durch Aufregung, Anstrengung, und schnelles Laufen sich noch wesentlich steigern können. Begleiterscheinung sind in der Regel anfallsweise auftretender quälender Husten, Würgen oder Erbrechen, meist feucht manchmal sogar rasselnd, selten trocken aber niemals besonders kräftig. Die Atemluft ist manchmal übelriechend; das Allgemeinbefinden in der Regel gut. Die Behandlung des akuten Lungenkatarrhs erfordert einen Tierarzt der in der Regel Antibiotika einsetzen wird wodurch in den meisten Fällen die Krankheit sehr schnell erfolgreich bekämpft werden kann.
Wobei beim chronischen Lungenkatarrh nur wenig Aussicht auf Heilung besteht, höchstens eine vorübergehende geringe Besserung.
Deshalb: Bei den ersten Anzeichen einer akuten Erkrankung den Tierarzt aufsuchen !
Hepatitis
Die ansteckende Leberentzündung tritt nur noch selten auf, weil die meisten Hunde regelmäßig durch eine Impfung geschützt werden.
Das Virus wird nicht nur von Hund zu Hund durch Speichel, Harn oder Kot übertragen, sondern auch indirekt durch Kontakt mit infizierten Gegenständen.
Die Hunde können manchmal innerhalb weniger Stunden sterben, ohne daß der Tierhalter vorher etwas bemerkt hat.
Symptome der Erkrankung sind:
Fieber, Mandelentzündung mit Lymphknotenschwellung, starke Bauchschmerzen, Lungenentzündung und Störung des zentralen Nervensystems. In der Heilungsphase können graue Hornhauttrübungen auftreten.
Erkrankungen der Augen
Eine oft auftretende Erkrankung der Sehorgane ist die Bindehautenzündung. Als Ursache sind oft kleine, scharfe Fremdkörper wie Sand oder Pflanzenteile anzusehen, die eine Reizung herbeiführen. Zur Entzündung kommt es dann durch Bakterien.
Die Augen sind mit Schleim und Sekret verschmiert. An den Augenwinkeln bilden sich sogenannte Sekretrinnen, die besonders bei Hunden mit hellem Fell gut zu sehen sind. Die oben genannte Entzündung kann in ein eitriges Stadium übergehen und schließlich zu schweren Hornhautentzündungen etc. führen. Einfache Bindehautentzündungen behandelt man durch Auswaschen der Augen mit Kamillosanlösung.
Man tränkt am besten einen Wattebausch mit der Flüssigkeit und wischt das Auge mehrmals täglich damit aus.
Kommt es zu keiner Besserung, ist der Tierarzt aufzusuchen. Sonst kann es eventuell sogar zum Verlust des Augenlichts kommen .
Ohrenzwang
Es kommt öfter mal vor, dass Hunde an dem sogenannten Ohrenzwang leiden, auch Ohrenwurm genannt, obwohl es gar nichts mit einen Wurm zu tun hat.
Das Leiden befällt meist langhaarige Rassen und ist meist eine Ansammlung von Schmutz oder Ohrenschmalz.
Wird ein Hund sauber gehalten tritt dies nicht auf es sei denn ein Fremdkörper dringt von außen ein.
Der erkrankte Hund hält den Kopf schief, schüttelt diesen öfters, spürt Juckreiz und hat beim Berühren des sich sehr warm anfühlendes Ohr ersichtlich Schmerzen.
Im ersten Stadium zeigt sich im Gehörgang eine leichte Reizung.
Später stellt sich eine eitrige, übelriechende Entzündung und Ekzembildung ein.
Das Ohr nässt und fließt in diesem Stadium, es bildet, wenn eine geeignete Behandlung fehlt Wucherungen, die zu einem chronischen Leiden führen können. Ist das Leiden für eine eigene Behandlung nicht schon zu sehr fortgeschritten, reibe man das Ohrinnere, hauptsächlich natürlich die betroffenen Stellen, vorsichtig mit einem vom Tierarzt verschriebenen Medikament ein.
Lassen Sie sich zeigen, wie Sie beim Auswischen des Ohres vorzugehen haben, da sonst die Gehörgänge leicht verletzt werden können. Sonst überlassen Sie am besten dem Tierarzt die Behandlung dieses empfindlichen Organs.
Manche Erkrankungen des Ohres werden durch Parasiten hervorgerufen, deren Vernichtung die Voraussetzung zu einer Heilung ist.
Gegen diese Ohrräude verfügt der Tierarzt heute über sehr gut wirksame Mittel.
Erkrankung von Haut und Haar
Erkrankungen von Haut und Fell des Hundes treten in mannigfaltiger Form auf . Die Entstehung dieser Krankheiten liegt an mangelhafter Pflege, durch falsche Ernährung, Bakterien und Pilze sowie Parasiten.
Es kommt dann zum Haarausfall, zum vermehrten Haaren und Abbrechen des Haares im schlimmsten Fall zu Ekzemen. Vorbeugen kann man durch tägliche Pflege des Haarkleides, wie Bürsten und Kämmen, und falls erforderlich durch Baden des Hundes.
Flöhe und Läuse behandelt man mit geeigneten Pudern oder Präparaten die vom Tierarzt empfohlen werden.
Beachten Sie die Vergiftungsgefahr.
Deswegen nach der Behandlung den Hund nicht unbeobachtet lassen.
Offene Wunden verbieten diese Behandlung von vornherein.
Die durch Milben hervorgerufene Räude war früher eine häufige Erkrankung, heute ist sie eher selten geworden.
Wir kennen die Sarcoptes- Räude, hervorgerufen durch eine Milbe, welche sich in der Haut des Hundes Gänge bohrt. Die Räude bevorzugt empfindliche Hautstellen an Kopf, Ohrwurzeln, Augen, Unterbrust, Ellenbogen, Rutenwurzel und Flanken.
Der Hund zeigt schon Wochen vor den direkten Ausbruch der Räude durch heftiges Kratzen an, dass er von Milben befallen ist. Genaue Untersuchungen zeigen in diesen Vorstadium winzige Stichwunden; die im Umkreis liegende Haut beginnt sich abzuschuppen und zeigt dann kahle Stellen.
Bei der nassen Form bilden sich Knötchen, die in Bläschen mit stark nässenden und schließlich eintrocknenden Inhalt übergehen. Mitunter bei Vernachlässigung auch zu Ekzembildungen führen. Bei der großen Vermehrungsmöglichkeit der Milbe dehnt sich die Räude langsam auf den ganzen Körper aus und beeinträchtigt Wachstum und Befinden in sehr hohen Maße.
Die Heilung dieser Erkrankung gehört in die Hände des Tierarztes. Es wird ein Medikament verschrieben, dass dem Bad zugefügt werden kann. Nach einigen Bädern ist er die Milben los.
Immer häufiger auftretend sind die Erkrankungen der Haut und des Haarkleides durch Pilze. Pilzerkrankungen können von den Hund auf den Menschen und umgekehrt übertragen werden.
Erste Anzeichen sind Haarausfall, Juckreiz, Ekzeme.
Die Erkennung der Krankheit sowie die Behandlung sollten Sie den Tierarzt Ihres Vertrauen überlassen.
Erkrankungen dieser Art können auch durch Vitaminmangel hervorgerufen werden, auch zu häufiges Baden und waschen mit nicht geeigneten Mitteln können diese Entzündungen der Haut hervorrufen. Zur Behandlung werden Pasten, Salben und Puder verwendet und man sollte die oben angegebenen Ursachen aus den Weg räumen.
Hormonelle Ursachen können auch die Ursachen für Haarausfall und Hautveränderungen sein, dass zeigen die Hunde dann durch symmetrischen Haarausfall an den Flanken. Manchmal kommt es zu Hautverdickungen und stärkerer Pigmentierung der Haut. Dann müssen vom Tierarzt gezielte Hormonabgaben erfolgen.
Liegeschwielen und trockene rissige Ballen, behandelt man am besten mit Kräften der Natur z.B. mit Ringelblumensalbe aus der Apotheke oder dem Reformhaus.
Krebs
Nicht immer ist eine Geschwulst an den verschiedensten Körperteilen und inneren Organen des Hundes bösartig.
Häufig sind z.B. Geschwülste des Gesäuges, die oft gutartig sind. Sie können durch die sogenannte Scheinschwangerschaft bei Hündinnen entstehen. Meist sind diese Erkrankungen durch eine Operation heilbar.
Tollwut
Eine Ansteckung erfolgt meistens durch den Biss eines tollwütigen Tieres (Fuchs).
Durch den Speichel, der in die Wunde gelangt, dauert es zwischen 3 und 6 Wochen bis die Krankheit ausbricht. An Tollwut erkrankte Hunde müssen getötet werden. Die Tollwutschutzimpfung ist der beste Schutz. Welpen sollten mit der zweiten Impfung (12. Woche) gegen Staupe, Hepatitis und Leptospirose auch erstmals gegen Tollwut geimpft werden. Danach ist jährlich eine Wiederholungs-Impfung vorzunehmen.
Leptospirose
Wir unterscheiden bei der Leptospirose eine Magen- und Darmform sowie Leber- und Nierenstörungen.
Die beste Vorbeugung ist auch hier eine Schutzimpfung. Meist zeigt der Hund zuerst blutige Durchfälle, Erbrechen, später Anzeichen einer Leber- und Nierenerkrankung.
Im Anfangsstadium ist diese Krankheit durch mehrere Injektionen heilbar, sollte aber unbedingt behandelt werden, da eine Übertragung auf den Menschen möglich ist.
Parvovirose
Die Parvovirose des Hundes wurde im Jahr 1978 fast gleichzeitig in Europa, Nordamerika und Australien entdeckt.
Der Erreger, das Parvo-Virus, wird von erkrankten Tieren massenhaft mit dem Kot ausgeschieden und ist in der Außenwelt sehr lange lebensfähig.
Typische Ansteckungsquellen sind mit Kot beschmutztes Futter, Gegenstände und Kleider.
Das Parvo-Virus wird über den Mund aufgenommen und siedelt sich in der Dünndarmschleimhaut an.
7 bis 14 Tage nach der Aufnahme des Virus können die ersten Krankheitsanzeichen auftreten.
Die auffallendsten Symptome, wässrig bis blutiger, stinkender Durchfall und Erbrechen sind die Folgen einer Zerstörung der Darmschleimhaut durch das Virus. Die erkrankten Tiere trocknen schnell aus, viele müssen trotz intensivster Bemühungen sterben.
In den ersten Jahren hat man Hunde mit dem für Katzen bestimmten Katzenseuchen-Impfstoff geimpft. Das war möglich, weil der Erreger der Katzenseuche mit dem Parvo-Virus des Hundes verwandt ist. Die Katzenseuche ist aber auf den Hund nicht übertragbar.
Inzwischen gibt es spezielle Impfstoffe für den Hund. Rechtzeitige Impfungen bieten einen guten Schutz gegen die Infektion mit dem Parvo-Virus.
Fragen Sie Ihren Tierarzt zu welchem Zeitpunkt die Impfung erfolgen soll um optimalen Schutz zu gewähren.
Zwingerhusten
Der Zwingerhusten ist eine ansteckende Entzündung der oberen Atemwege (Luftröhre und Bronchien) durch Bakterien, die aber nicht auf den Menschen übertragbar sind.
Zeichen von Zwingerhusten sind:
Trockener Dauerhusten wie wir ihn vom Keuchhusten her kennen. Es kann eine Schädigung des Lungengewebes, die sich in einer chronischen Bronchitis äußert eintreten.
Übertragen wird die Krankheit dort, wo Hunde gruppenweise gehalten werden. Dort empfiehlt sich eine Impfung.
In Einzelhaltung ist die Gefahr einer Ansteckung gering.
Scheinträchtigkeit
Die Vorfahren unserer Hunde lebten in Rudeln zusammen. In einem solchen Rudel gab es eine genaue Rangordnung. Damit waren für jede Position besondere Rechte aber auch Pflichten verbunden. Nur die Leitwölfin bekam die Jungen. Doch die Leitwölfin hatte andere Verpflichtungen und konnte sich nicht gleichzeitig um den Nachwuchs kümmern. Diese Aufgabe mussten die rangtieferen Wölfinnen des Rudels übernehmen. Dazu gehörte auch das Säugen der Welpen. Diese Wölfinnen (Hündinnen) mussten also Milch geben können, ohne zuvor trächtig gewesen zu sein und einen eigenen Welpen geboren zu haben.
Diese durch Hormone gesteuerte Eigenschaft haben Hündinnen bis heute noch teilweise beibehalten.
Manche Hündinnen tragen einige Wochen nach der Läufigkeit alle möglichen Gegenstände zusammen, zeigen Nestbauverhalten, bewachen und behüten besonderes Spielzeug, als sei es ein Junges. Die Milchdrüsen schwellen an und oft tropft sogar Milch aus den Zitzen, die häufig beleckt werden. Steigert sich die Hündin derart in die Mutterrolle hinein, ist es geboten ihr alles Spielzeug wegzunehmen, sie am Lecken des Gesäuges zu hindern und ihr viel Auslauf und sonstige Ablenkung zu bieten. Mittlerweile gibt es auch Medikamente die helfen die übermäßige Milchbildung zu unterdrücken.
Merle-Syndrom
Dieses Depigmentierungssyndrom, das sich durch eine Fleckung des Fells (Tigerung) äußert, wird von einem dominanten Gen verursacht. Diese Fellfärbung geht oft einher mit Sinnesorgandefekten wie ein-oder beidseitige Taubheit und/oder Blindheit. Durch Taubheit leiden die Tiere häufig an Gleichgewichtsstörungen.
Hüftgelenksdysplasie (HD)
Hierbei handelt es sich um eine ebenfalls vererbbare mangelhafte Artikulation des Hüftgelenks.
Diese sehr schmerzhafte Krankheit kann ein- und beidseitig auftreten und geht oft einher mit schmerzhaften Veränderungen im Knie und/oder Schultergelenk. Die starken Schmerzen gehen bei dieser Krankheit von den Muskeln aus, die sich, im Bemühen, das kranke Gelenk zu stabilisieren, verdicken. Eine Operation, die nicht immer Aussicht auf Erfolg verspricht, ist unerlässlich.
Blue-dog-Syndrom
Diese durch ein dominantes Gen verursachte blaugraue Farbaufhellung des Haarkleides zeigt Neigung zu Alopezie (Haarausfall). Die Tiere sehen aus wie von Motten zerfressen.
Aufgrund von Pigmentmangel kommt es zu vielfältigen Hautentzündungen.
Coronavirus
Hierbei handelt es sich um eine erst seit kurzem bekannte, hochansteckende Darminfektion.
Die Krankheit kann Hunde jeden Alters befallen.
Die Infektion ist in Europa, Nordamerika und Australien bekannt, dürfte jedoch weltweit verbreitet sein. Das Virus verursacht bei Hunden Fressunlust, wässrigen Durchfall mit Blutbeimengung und Erbrechen.
Die Krankheit ist deshalb nur schwer von der Parvovirose zu unterscheiden, die jedoch in der Regel weitaus schwerer verläuft.
Die Ansteckung mit dem Coronavirus erfolgt durch Kontakt mit Kot, der von infizierten Hunden ausgeschieden wird.
Vorbeugung:
Ein wirksamer Impfstoff steht in Deutschland noch nicht zur Verfügung. Ihr Tierarzt wird Sie aber gerne über den aktuellen Stand der Entwicklung informieren.
Alle Angaben ohne Gewähr!
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