Um bei der Erziehung des Hundes erfolgreich zu sein, muss man die „Sprache des Hundes“ beherrschen….
Für jedes Kommando sollte man immer dieselben Worte benutzen. Nicht einmal „Platz“ und ein anderes mal „Sitz“.
Der Hund kann sich so die Kommandos einprägen und auch wieder selbständig ausführen.
Mit langen Sätzen kann der Hund nichts anfangen, da ihm die Gabe fehlt, die einzelnen Worte aufzunehmen und richtig umzusetzen.
Die Gestik ist für den Hund von großer Bedeutung um die Kommandos zu verstehen. Dadurch, dass man den Hund gleichzeitig zu den Kommandos ein „Sichtzeichen“ gibt, lernt der Hund die Worte schneller zu verstehen und führt die Kommandos auch ohne die Sprache aus.
Für jedes Kommando sollte ein eigenes Handzeichen benutzt werden.
Die Ausbildung des Hundes sollte immer mit etwas angenehmen verbunden werden. So sollte jede Übung mit einem „Erfolg“ abgeschlossen werden. Wird eine Übung nicht erfolgreich ausgeführt, so schließt man am besten mit einer Übung ab, die der Hund beherrscht, damit man immer Übungen mit einem Erfolg abschließt.
Bei einer abgebrochenen Übung wird dies dem Hund negativ in Erinnerung bleiben und er wird sich bei der nächsten Übungsstunde an sie erinnern.
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Das Kommando „Sitz“
Das Kommando „Sitz“ wird ruhig und lang ausgesprochen. Mit Betonung auf das „i“.
Die Ausführung:
Hält man sich an die unten angewandte Reihenfolge, wird man das Ziel schneller erreichen. Den nächsten Schritt sollte man erst ausführen, wenn der vorherige geklappt hat.
Nie länger als 10 Minuten üben, danach lässt die Konzentration des Hundes nach und er braucht eine Spieleinheit.
Schritt 1:
Zuerst stellt man sich mit einem Leckerli vor dem Hund, dann hebt man das Leckerli nach oben und zwar so, dass der Hund nicht drankommt. Der Hund wird sich bald darauf hinsetzen, da ihm das längere Anheben des Kopfes im Stehen zu schwer fällt.
In diesem Augenblick sollte man das Kommando „Sitz“ geben.
Das Leckerli sollte man so in der Hand halten, dass der Zeigefinger noch nach oben gestreckt werden kann, um den Hund das benötigte Sichtzeichen zu geben.
Wenn sich der Hund gesetzt hat, wird er gelobt und er erhält das Leckerli.
Schritt 2:
Mit dem angeleinten Hund auf der linken Seite einige Schritte geradeaus laufen und die Leine in der rechten Hand halten.
Dann bleibt man stehen und drückt den Hund mit der linken Hand und leichtem Druck auf sein Hinterteil nach unten, während die Leine mit der rechten Hand nach oben gezogen und gleichzeitig das Kommando „Sitz“ gegeben wird. Der Hund wird sich dann hinsetzen und mit einem Leckerli und durch die Stimme gelobt.
Sollte er sich dem Druck widersetzen, dann drückt man mit der linken Hand in die Kniekehle des Hundes und diese leicht nach vorne.
Sobald der Hund gelobt wurde, geht man mit dem Kommando „Fuß“ und dem Hund an der linken Seite ein paar Schritte, bevor die Übung wiederholt wird.
Schritt 3:
Danach läuft man mit dem angeleinten Hund auf der linken Seite mit dem Kommando „Fuß“ los und bleibt nach ca. 10 Schritten stehen. Die Leine wird dann mit einem kleinen Ruck nach oben gezogen und das Kommando „Sitz“ gegeben.
Daraufhin sollte der Hund sich setzen, er wird wieder gelobt und die Übung solange ausgeführt bis der Hund sie beherrscht.
Ziel:
Das Ziel soll sein, dass der Hund sich mit dem Kommando „Sitz“ in eine Ruheposition versetzen lässt um ihn z.B. anzuleinen oder an einer Straße zum Stehenbleiben zu bewegen.
Kommando „Fuß“
Das Kommado „Fuß“ wird hart und kurz ausgesprochen. Betonung auf das „u“.
Die Ausführung:
Siehe Kommando „Sitz“. Zusätzlich benötigt man eine ca. 5 – 10 m lange Leine.
Schritt 1:
Am Anfang lässt man den Hund an der langen Leine auf einer großen Wiese o.ä. laufen.
Man selbst läuft gerade aus und schaut und spricht nicht mit dem Hund.
Wenn er stehen bleibt, geht man weiter, geht er nach links, geht man nach rechts, zieht er nach vorne, zieht man nach hinten.
Es wird also das Gegenteil gemacht von dem was der Hund macht. Man sollte ihn auch ziehen, wenn er keine Lust mehr hat.
Weiter sollte die Laufart gewechselt werden: einmal langsam, normal, schnell oder ganz schnell.
Diese Übung wird bei jedem Spaziergang wiederholt (10 Minuten lang). Das fördert die Konzentration des Hundes, wenn er nicht mitläuft bekommt er einen Ruck und die Richtung wird geändert.
Nach der Übung an der langen Leine wird dies auch mit einer 1 m kurzen Führleine weitergeübt.
Schritt 2:
Man lässt den Hund links neben sich „Sitz“ machen. Dann geht man mit der Leine in der rechten Hand und dem linken Fuß zuerst und gibt gleichzeitig das Kommando „Fuß“. Hierbei wird auch öfters die Gangart gewechselt und der Hund gelobt, wenn er in Kniehöhe läuft. Prescht er nach vorn oder hängt er nach, zieht man ihm mit einem kräftigen Ruck wieder zu sich und lobt ihn, wenn er wieder korrekt läuft. Vor allem wenn der Hund unaufmerksam in der Gegend herumschaut oder schnüffelt, sollte man immer wieder einen Winkel nach links oder rechts einschlagen und den Hund in die gewünschte Richtung ziehen bzw. drücken.
Ziel:
Das Ziel sollte sein, dass der Hund mit dem Kommando Fuß an der Seite bleibt und keine anderen Personen bzw. Fahrzeuge gefährdet.
Alle Angaben ohne Gewähr!
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